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80 Jahre Kriegsende

80 Jahre Kriegsende

80 Jahre Kriegsende

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2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Der Panketaler Geschichtsverein nimmt diesen Jahrestag zum Anlass, mit einer Veranstaltung an das Kriegsende in Zepernick und Schwanebeck zu erinnern. Im Rahmen einer Lesung werden Überlieferungen von Zeitzeugen vorgetragen, visuell unterstützt durch eine Bildpräsentation.

Das Fotomaterial, dass aus dieser Zeit zur Verfügung steht, ist verständlicherweise recht spärlich. Kriegsschäden durften nicht fotografiert werden. Und wer von den Einwohnern hätte sich getraut, einmarschierende Sowjetsoldaten zu fotografieren?

Dennoch verfügt der Geschichtsverein über einige Aufnahmen sowie eine Reihe von Zeitzeugenberichten, manche zwar anonym, aber dennoch von eindrücklicher Aussagekraft. Bei anderen sind die Berichtenden bekannt, wie zum Beispiel der damalige Zepernicker Pfarrer Ulrich Herzberg oder der Arzt Walter Schauß, Leiter des Sanatoriums Heidehaus.

Es sind jedoch nicht nur die Tagebuchaufzeichnungen und Briefe Erwachsener, die mit verteilten Rollen durch Vereinsmitglieder gelesen werden, auch die Erinnerungen von Einwohnern, die damals noch Kinder waren, werden vorgetragen. Dafür konnte der Verein drei Schüler bzw. Studenten gewinnen. Für sie gehören Begriffe wie „FLAK“, „Bombentrichter“ oder „offene TBC“ nicht mehr zum gebräuchlichen Wortschatz, und die Lebensumstände der Kinder von damals sind für die heutige Jugend sicher nur schwer nachzuvollziehen. Dennoch blitzt zwischen Schilderungen von Not, Hunger und Angst auch immer pragmatische Zuversicht auf oder die Erkenntnis, dass in den Uniformen der propagierten Feinde auch Menschen stecken.

Zepernick, Hobrechtsfelde und Schwanebeck blieben von flächendeckenden Bombardierungen verschont, größere Kampfhandlungen fanden nicht statt. Doch der Krieg und die Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus hinterließen auch hier tiefe Spuren: Väter und Söhne, die „im Krieg blieben“. Fanatisierte Einwohner, die bis zuletzt an den „Endsieg“ glaubten und in Anbetracht der Niederlage Suizid begingen. Jüdische Nachbarn, deportiert und ermordet.

Doch es gibt auch Beispiele von Widerstand und Nächstenliebe: Die Studienrätin Bertha Gerhardt, die in ihrer Laube in Zepernick zwei Juden versteckte. Oder die Polizisten Kahl und Zientek, die mehrfach die angeordnete Inhaftierung des Pfarrers Herzberg verhinderten.

Die Lesung findet am 4. Mai 2025, 15 Uhr, in den Räumen der AWO in der Heinestraße 1 in 16341 Panketal statt. Reservierung empfohlen (muth@geschichtsverein-panketal.de / Tel. 030-94417178)

Um dich für diese Veranstaltung zu registrieren, sende deine Daten an nmuth@t-online.de

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Date And Time

04.05.2025 um 15:00

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